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Dekan Hans Roppelt visitierte die Pfarrei Marktschorgast - „Kirche der Zukunft nicht mehr von der Wiege bis zur Bahre“

22. 11. 2016

Text: Bruno Preißinger mit Auszügen aus dem Protokoll von Heinrich Günther

 

Bei der Visitation einer Pfarrei ist auch die Meinung des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung gefragt. Beide Gremien aus Marktschorgast und Gefrees trafen sich zusammen mit Dekan Hans Roppelt und Pfarrer Ignacy Kobus im Pfarrsaal zu Marktschorgast. Wünschenswertes wie auch Bewährtes wurde besprochen. Mit knappen Worten berichteten zunächst der Pfarrer und der Dekan über die von ihnen durchgeführte Visitation hinsichtlich der Gebäude und der Kirchenbücher. Den  anwesenden Teilnehmern wurden keine Details darüber mitgeteilt. Es hieß kurz und bündig: es ist soweit alles in Ordnung. Diese Visitation, die alle fünf bis sechs Jahre stattfindet, dürfte ein Leichtes gewesen sein, denn ehe Hans Roppelt zum Dekan ernannt wurde, war er ja Pfarrer in Marktschorgast. Ein Zehn-Punkte-Katalog kam zur Aussprache. Als gut wurde empfunden, dass die Pfarrei Marktschorgast ein eigenes Pfarrbüro mit der Sekretärin Anne Gaida hat. So können die Anliegen der Pfarreimitglieder auf kurzem Weg geklärt werden. Für das pfarrliche Gemeindeleben sei die Sonntagsmesse mit einem“ eigenen Pfarrer vor Ort“ besonders wichtig. Ebenso die Trägerschaft des Friedhofs und des „Haus für Kinder“ (Kindergarten), obwohl dies eine kommunale Aufgabe wäre. Dies ist ein Mehraufwand, den die Kirchenverwaltung leiste. Im Hinblick auf den Seelsorgebereich Main-Schorgast-Tal sei der gemeinsame Gottesdienst am Pfingstmontag ein Pluspunkt. Als positiv wurde auch der Pfarrbrief für den Seelsorgebereich empfunden, der in einem bestimmten Rhythmus erscheint. Allerdings dürften „die Ehrenamtlichen nicht über die eigene Pfarrei hinaus zu sehr strapaziert werden, da doch in der eigenen Pfarrei selbst viele Termine anstehen würden“. Besonders dankbar sei man, dass die Kindergruppe, geleitet von Sandra Kofer, im Durchschnitt von 15 Kindern besucht werde und sehr rege ist. Wünschenswert wäre, dass die Kinder auch einmal eine Messe mit ausgestalteten. Kirchenpfleger Nikolaus Ott lobte die Zusammenarbeit mit dem Ordinariat in Bamberg. Als bedrückend wurde empfunden; dass „die Kinder nach ihrer Kommunion beziehungsweise der Firmung überwiegend der Kirche den Rücken kehren. Dies sei allerdings ein allgemeiner Trend, denn wenn zum Beispiel die eigenen Eltern es nicht vormachen, wird dies nicht an die Kinder weitergegeben. Auch habe man vermehrt gegen anderweitige Freizeitmöglichkeiten zu kämpfen; Kirche wird als „altbacken“ empfunden. Aber ist dies nicht vielleicht auch ein Personalproblem? Wenn zum Beispiel der Pfarrer nicht mehr den Religionsunterricht, sondern eine Fachkraft von außerhalb die Kinder unterrichtet. Hier gäbe es keine klassische Vorbildfunktion mehr!“. Zu diesem Komplex merkte der Dekan an, dass es die Kirche in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr nach dem klassischen Bild der Pfarrei geben wird. „Das Vorbild von der Wiege bis zur Bahre in einem (Gottes-)haus werde abgelöst durch eine Berghütte, in die man immer mal wieder zum Kraft tanken geht“, zitierte der Dekan einen Theologen.

 

Bild zur Meldung: Dekan Hans Roppelt (an der Stirnseite, links daneben Pfarrer Ignacy Kobus im Kreis der Teilnehmer) notiert gerade, ob nicht seitens der Bistumsleitung, wie gewünscht wird, über eine Personalaufstockung, einen Gemeindereferenten/in nachgedacht werden kann

 

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