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Martersäulen

In der Bahnhofsstraße – direkt neben dem Haupteinang des Schulhauses – steht eine reichlich verzierte Steinsäule, deren rechteckiger Kopfteil vier Bildtafeln fasst. Neben der Darstellung des Heiligen Laurentius, der Gottesmutter Maria mit dem Jesus-Kind und einem Bild von Christus am Kreuz ist auch die Stifterinschrift festgehalten. Diese besagt, dass Lorenz Kraft, Rotgerber von Ingolstadt, die Martersäule 1701 „Gott zu Lob und Ehr“ errichten ließ.

Nach der Reformation und einigen Kriegen wurden viele dieser Marterl aufgestellt. Sie waren Ausdruck einer neuen Frömmigkeit sowie gesteigertem katholischen Selbstbewusstsein. Weitere Beispiele dafür sind unter anderem das Sandsteinmarterl an der Ziegenburger Straße, sowie die Säule im Kirchhof der Pfarrkirche.

 

Letztere wurde erst entdeckt, als für das neue Pfarr- und Jugendheim ein "Steinbild" aus dem Hausplatz des Schuhmachermeisters Oppel versetzt werden sollte. Erst beim Ausbau entdeckten die Maurer den vierseitigen Kopf des alten Marterls.

 

 

 

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