Erntedank in der katholischen Kirche
Am ersten Sonntag im Oktober feiern die katholischen Gemeinden das Erntedankfest. Hierbei erinnern Christinnen und Christen an den engen Zusammenhalt von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen.
Die Bedeutung von Erntedank änderte sich jedoch über die Jahrhunderte: Mit der industriellen Massenherstellung von Lebensmitteln und dem weltweiten Handel wurde das Bewusstsein für die Abhängigkeit von der heimischen Erne geringer, womit auch ein Bedeutungsverlust des Festes einherging. Mit dem in der Gesellschaft gestiegenen Umweltbewusstsein der vergangenen Jahrzehnte schließlich bekamen die Worte von der "Bewahrung der Schöpfung" eine neue Bedeutung: Mittlerweile stellen viele Gemeinden an Erntedank den Umweltschutz oder die Entwicklungshilfe in den Vordergrund. An diesem Tag wird auch an die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft appelliert.
In Marktschorgast leitete Pfarrer Reinhard Stauch den Gottesdienst, der - aufgrund eines fehlenden Organisten - gekonnt die überschaubare Anzahl der Gläubigen mit seiner Gitarre musikalisch begleitete. Vor der Wandlung segnete er den aufwendig von Silkel Seidel-Hofmann und deren Tochter Anne gestalteten Erntedankaltar.
Bild zur Meldung: Text und Foto Silke Seidel-Hofmann